Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) diskutiert momentan die anstehende Novelle des Energieeinsparrechts. Energieeinsparverordnung und Erneuerbare-Energie-Wärmegesetz sollen zusammengeführt werden. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) bzw. das Energieeinspargesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) soll im sogenannten Gebäudeenergiegesetz mit dem Kürzel GEG zusammengelegt werden. Hintergrund ist neben dem Koalitionsvertrag, der den Abgleich der beiden Regelwerke verlangt, die EU-Gebäuderichtlinie. Sie legt fest, dass ab 1. Januar 2019 alle neuen Gebäude als Niedrigstenergiegebäude ausgeführt werdenmüssen.
Noch sind sich die beteiligten Parteien und Institutionen nicht einig. „Ziel ist es“, so das BMWi, „Nachhaltigkeitsfaktoren für jeden Energieträger einzuführen, die bei der Neufestlegung der Primärenergiefaktoren als Korrektiv für die bisherigen Primärenergiefaktoren dienen sollen.“ Die einzelnen Energieträger könnten danach bewertet werden, wie sie erzeugt werden, welche Folgen ihr Verbrauch für das Klima hat, wie sie gesamtwirtschaftlich einzuordnen, wie leicht oder schwer sie verfügbar sind. Auch die Versorgungssicherheit könnte eine wichtige Rolle bei der Bewertung spielen.
Die Hauptgeschäftsführerin des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Ingeborg Esser, sprach sich auf einem Treffen des Verbändebündnisses Wohneigentum Ende 2016 für einen Paradigmenwechsel aus. Eine zunächst geplante Verschärfung der EnEV müsse zurückgestellt werden. „Wir können nicht nur auf Dämmung setzen – wir brauchen eine Ausrichtung auf CO2-Einsparungen“, sagte Esser. Zumal der errechnete Primärenergiebedarf eines Hauses – oder einer Wohnung – nicht in Deckung mit deren Gesamtenergiebedarf stehe. Man müsse „Wegkommen vom Primärenergieziel hin zum Endenergieziel.“
Dazu die Aussage vom BMWi: „Die Energiewende ist unser Weg in eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Wir haben uns entschieden, Deutschlands Energieversorgung grundlegend umzustellen: weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien. Bis 2025 sollen 40 bis 45 Prozent und bis 2050 mindestens 80 Prozent unserer Energie aus regenerativen Quellen kommen. Und wir setzen darauf, immer effizienter mit Energie umzugehen.“
Auf diesem Weg haben wir schon vieles erreicht: Mittlerweile stammt fast ein Drittel unseres Stroms aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse. Erneuerbare Energien sind somit unsere wichtigste Stromquelle. Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand realisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir energieeffizientere Gebäude und einen höheren Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmeverbrauch.
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