Alnatura Arbeitswelt

Gebäudeplanung mit den Baumaterialien Holz, Lehm und Beton

Herzstück des neuen Alnatura Campus in Darmstadt ist die Arbeitswelt. Auf dem Grundstück der ehemaligen Kelley-Barracks ist ein Gebäude entstanden, welches den Grundsätzen einer ganzheitlichen, nachhaltigen Architektur folgt. Die Alnatura Arbeitswelt soll nicht beeindrucken, sondern einladen. 

 Alnatura Arbeitswelt haascookzemmrich STUDIO2050
Alnatura Arbeitswelt, haascookzemmrich STUDIO2050

Hinweis:
Abbildungen können Sonderausstattung enthalten.

Merkmale Alnatura Arbeitswelt
Anbieter haascookzemmrich STUDIO2050 Freie Architekten PartG mbB
Gebäudetyp Bürogebäude
Bauweise Holz- und Lehmbau
Besonderheiten
  • Campus Fläche: 55.000 m²
  • Alnatura Arbeitswelt: 13.500 m²
  • Gebäudehöhe (Traufe / First) 12,5m / 18,93m
  • Abmessungen Gebäude: (L x B) 94,4 m x 41,16 m
  • Stampflehmelemente: (1,0 m x 3,5m) 384 Elemente,
  • Lehmwände: 69 cm dick
  • Wasserzisterne: 1000 m³
  • Geothermiebohrungen: 19 (82 kW Heizleistung)
  • Bohrtiefe: 99 m (90 m für den Kindergarten)
  • PV-Anlage: 478 m² (90 kWp)
  • Fahrradstellplätze: 155
  • Auszeichnungen: DGNB Platin, Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur 2020, Best workspace of the Year 2020, DAM Preis 2020 Shortlist, EU Mies Award Shortlist, German Design Award Winner 2020, Best achitects 20, Kategorie Büro- und Verwaltungsbauten, Deutscher Architekturpreis 2021 Anerkennung, TERRAFIBRA Award 2021 Sieger, Vorbildliche Bauten AK Hessen – Auszeichnung, TOP 13 Headquarters Designverse Ranking, Rethinking the Future Award Winner.

 

 

 

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Raum für Kommunikation

Das ganze Erdgeschoss funktioniert als Treffpunkt, als Raum für Kommunikation, der die unkomplizierte Begegnung von Besuchern und Alnatura-Mitarbeitern ermöglicht. Wer in das Atrium der neuen Alnatura Arbeitswelt tritt, fühlt sich beinahe wie unter freiem Himmel. 

Das Dach und die transparenten Stirnfassaden lassen so viel Sonnenlicht hereinströmen, dass der gesamte Innenraum taghell erleuchtet wird. Die Materialien Holz, Lehm und der unbehandelte Beton geben dem Gebäude eine natürliche, unprätentiöse, frische und freundliche Anmutung.

Die Architektur von haascookzemmrich STUDIO2050 soll inspirieren neue Richtungen einzuschlagen und nicht auf ausgetretenen Pfaden bleiben. Um in interfunktionalen Teams miteinander arbeiten zu können, braucht man nicht nur schnelle Wege, sondern auch Plätze, um sich zu treffen und auszutauschen. Auf allen Ebenen befinden sich daher offene Teeküchen, die auch als Besprechungsorte genutzt werden.

Ein Gebäude mit spannenden Blickachsen

Das Atrium ist ein Ort, der atmen und damit eine besondere Anziehungskraft auf alle ausüben soll, die sich im Gebäude aufhalten. Ganz gleich auf welcher Ebene man sich befindet, der Blick ist von allen Standpunkten spannend und abwechslungsreich. Durch die transparente Westfassade grüßen die so typischen, hohen Darmstädter Kiefernbäume des angrenzenden Westwalds den Besucher.

Die bewegte Struktur der geschwungenen Ebenen geben dem Haus trotz seiner Klarheit, Kraft und Größe etwas Spielerisches, Leichtes und überraschen den Besucher, der von der äußeren Erscheinung des Hauses eine andere Erwartung an die Innenwelt hatte. Treppen, Brücken und Stege schaffen Verbindungen und bereichern das räumliche Erleben. Die Dachschrägen umschließen das Atrium, ohne den Raum zu begrenzen.

Die Alnatura Arbeitswelt ermöglicht eine flexible Arbeitsatmosphäre

Der Arbeitsplatz in der neuen Alnatura Arbeitswelt ist – überall. Vom Lümmelbrett entlang der Galeriebrüstung, der Sitznische in den Lehmwandfenstern, bis zum Holzdeck am Seerosenteich gehört das Gebäude und der Campus den Mitarbeitern.

Flache Hierarchien spiegeln sich in der offenen Struktur des neuen Hauses wieder. Ob Restaurant, Meeting Point, Konferenzräume oder die Bürolandschaft – es existiert eine Vielfalt an Räumen, die eine lebendige und flexible Arbeitsatmosphäre ermöglichen wird.

Die Arbeitsplätze erhalten ihre Identität durch ihre Lage in ganz verschiedenen Raumsituationen: Konzentrierte, „private“ Arbeitsbereiche wie die Alkoven stehen „öffentlichen“ Flächen gegenüber. Es gibt keine trennenden Türen. Mit akustisch wirksamen Vorhängen können Besprechungsbereiche bei Bedarf abgetrennt werden. Jeder Arbeitsplatz bietet einen besonderen Ausblick und alle Mitarbeiter können durch das Atrium und die Schaufassade im Westen auf den Freiraum mit seiner vielfältigen Naturwelt blicken.

Alnatura Arbeitswelt im Überblick:

  • Um das Atrium herum gruppieren sich auf drei Geschossen circa 10.000 m² Bürofläche für bis zu 500 Mitarbeiter. 
  • Diverse Meeting Points im Gebäude fördern die interne Kommunikation.
  • Oberlichtband des Atriums leitet reines Nordlicht ins Gebäude, so werden ungewollte solare Wärmegewinne vermieden.
  • Durchgehende Tageslichtnutzung im EG und OG sowie in den tiefer liegenden Bürobereichen.
  • Helle Oberflächen und ein heller Bodenbelag unterstützen die tageslichtfreundliche Arbeitsatmosphäre.
  • Alle Fenster sind mit einem Blend- und Sonnenschutz ausgestattet, um den Lichteinfall auch individuell zu steuern.
  • Sonnenlicht-Nutzung über eine 480 m² große PV-Anlage auf dem Dach auch zur Energiegewinnung.
  • Ganzjährige natürliche Belüftung des Gebäudes ohne wartungsintensive Klima- und Lüftungsgeräte.
  • Frischluft für die Alnatura Arbeitswelt wird über zwei Ansaugtürme in einen Erdkanal geleitet und von dort ins Gebäude geführt.
  • Speichermasse der Lehmwände und der Betondecke sorgen für ein stabiles, ausgeglichenes Temperaturniveau.
  • Strahlungswärme wird durch Heizschlangen in den Lehmwänden durch Geothermie und Wärmerückgewinnung erzeugt.
  • Regenwasser wird in einer 1000 Kubikmeter große unterirdische Zisterne gefasst.
  • Absorberstreifen in der Betondecke und eine schallwirksame Holzlammellendecke sorgen für eine raumdämpfende Alnatura Arbeitswelt.

Fazit: Die Verwendung nachwachsender und natürlicher Baustoffe wie Holz und Lehm sowie dem Einsatz wiederverwerteter und wiederverwendbarer Materialien und vielerlei Maßnahmen haben dazu geführt, aus der Alnatura Arbeitswelt ein klimaneutrales Gebäude zu machen.

haascookzemmrich STUDIO2050

Mehrgeschossiges Bauen mit Holz und Lehm

haascookzemmrich STUDIO2050 ist ein von Martin Haas, David Cook und Stephan Zemmrich gegründetes Architekturbüro in Stuttgart. Mit dem Ziel menschen- und umweltfreundliche Lösungen zu entwerfen arbeitet das Studio an Stadtplanungs- und Architekturprojekten weltweit.

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