Bautischler/innen fertigen und montieren Bauelemente aus Holz und Holzwerkstoffen, z.B. Holzbauteile für Fenster, Türen, Treppen, Schalungen, Trennwände und Einbaumöbel. Sie wählen die Hölzer, Hilfsmittel und Werkzeuge aus, stellen diese bereit und fertigen die Werkstücke nach Kundenwünschen, Plänen und Zeichnungen an. Zudem bauen sie Profilhölzer und Leisten in Gebäude und Wohnungen ein, etwa als Decken- und Wandverkleidungen. Ebenso restaurieren und modernisieren sie Holzbauteile in Altbauten.
Sie führen auch Arbeiten zur Wärme- und Schallisolierung durch und bauen z.B. Dämmstoffe ein. Im Spezialgebiet Akustikschreinerei führen sie den Innenausbau von Räumen mit besonders hohen Anforderungen an die Klangwirkung durch. Je nach Auftrag bauen sie etwa Tonstudios, Theater oder Kinos komplett neu aus oder nehmen Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik vor.
Berufstyp | Anerkannter Ausbildungsberuf |
Ausbildungsart | Duale Ausbildung in Industrie und Handwerk (geregelt durch Ausbildungsordnung) |
Ausbildungsdauer | 3 Jahre |
Lernorte | Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung) |
Bautischler/innen finden Beschäftigung
Zum Stichtag 31. Dezember 2019 gab es deutschlandweit insgesamt rund 37.500 Betriebe im Tischlerhandwerk und über 11.600 Zimmerei- und Ingenieurholzbaubetriebe in Deutschland.
Tischler/innen stellen Schränke, Sitzmöbel, Tische, Fenster und Türen, aber auch Innenausbauten so- wie Messe- und Ladeneinrichtungen meist in Einzelanfertigung her. Zunächst beraten sie ihre Kunden über Einrichtungslösungen. Sie arbeiten mit Skizzen und Entwürfen auch mit Unterstützung von Software-Programmen. Bautischler werden auch als Bau- und Möbeltischler/in oder als Bauschreiner/in bezeichnet.
Einen Unterschied zwischen Tischler und Schreiner gibt es grundsätzlich nicht. Das Berufsfeld ist identisch. Die offizielle Berufsbezeichnung gemäß der Handwerksordnung lautet allerdings Tischler.
„Schreiner“ bezeichnet in Deutschland einen Ausbildungsberuf bzw. das „Handwerk“, welches sich auf die schneidende, fügende oder veredelnde Verarbeitung von Holz und Holzwerkstoffen spezialisiert hat. Damit ist der Bau von Möbeln bis hin zu Bauelementen im Sinn der Holztechnik gemeint.
Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. als Tischlermeister/in) oder ein grundständiges Studium (z.B. im Studienfach Holztechnik).
Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, eigene Recherche.