Hierbei handelt es sich um keine Typenhäuser oder eine spezielle Bauweise. Die Begriffe Niedrigenergiehaus und Passivhaus bezeichnen vielmehr Verbrauchsstandards. Wobei das Passivhaus eine Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses ist. Der jährliche Heizwärmebedarf bezogen auf einen Quadratmeter beheizter Nutzfläche wird im allgemeinen als Bezugsgröße gewählt.
Es gibt allerdings keine Normen oder Vorschriften, die allgemeinverbindlich für diese Hausbezeichnungen sind. Verbrauchsdaten über Energiesparhäuser und Haustypen erhalten Sie in der Regel bei den Holzhausherstellern.
Nach allgemein anerkannter Definition haben Passivhäuser einen Heizenergiebedarf von umgerechnet etwa 1,5 l Heizöl je Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Im Detail hat das Passivhaus-Institut Darmstadt als mindestens einzuhaltende Richtwerte für die Vergabe des Energiestandards Passivhaus einen Heizwärmebedarf < 15 kWh/(m²a), eine Heizlast < 10 W/m², eine Luftdichtheit < 0,6/h sowie einen Primärenergiebedarf < 120 kWh/ (m²a) festgelegt.
Über das Passivhaus hinaus gehende Energiestandards sind das Nullenergiehaus und das Plusenergiehaus, die in einzelnen Bauvorhaben in Deutschland schon realisiert wurden.