Bei der Brettstapelbauweise bestehen die einzelnen Lamellen aus hochkant gestellten Brettern, Bohlen oder Kanthölzern, die in der Regel über die Elementlänge ungestoßen durchlaufen oder durch Keilzinkung miteinander verbunden sind. Die Lamellenstärke beträgt herstellerabhängig bis 60 mm, die einzelnen Lamellen können sägerau oder gehobelt sein. In Querrichtung sind die Lamellen durch mechanische Verbindungsmittel (Metall oder Holz) oder Kleber miteinander verbunden. Erfolgt die Verbindung durch Stabdübel aus Holz, so können Dübelholzdecken und Dübelholzwände gefertigt werden.
Urgemütliches naturnahes Wohnen ist mit dem Blockhausbau verbunden. Das Wohnblockhaus in massiver Holzbauweise mit Vierkantbohlen oder als Rundstammhaus. Auch deutsche Holzhaus-Hersteller bauen das kanadische Blockhaus für die Holzbau-Interessenten. Einige Holzhaus-Anbieter entwickelten das Blockhaus auch in der Blockständerbauweise. Informieren und vergleichen sie die Bauformen und Holzkonstruktionen der Holzhaushersteller auf diesem Portal.
Erfolgt die Verbindung im Gegensatz zu Brettstapelbauweise hier durch Stabdübel aus Holz, spricht man auch von Dübelholzelementen. Der besondere Vorteil besteht hierbei wie bei der Verklebung darin, dass Ränder und Oberflächen keine metallischen Verbindungsmittel aufweisen und damit noch maschinell bearbeitet werden können. Die geklebten Elemente sind in der Fläche luftdicht, so dass bei entsprechender Fugenausbildung auf eine zusätzliche luftdichte Schicht verzichtet werden kann.
Brettsperrholz besteht dagegen aus mindestens drei kreuzweise miteinander verklebten, keilgezinkten Brettlagen. Durch die kreuzweise Verklebung wird das Quell- und Schwindverhalten des Holzes auf ein Minimum reduziert und das Element in der Fläche luftdicht. Als nicht geregeltes Bauprodukt benötigen Brettsperrholzelemente eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) oder eine europäisch technische Zulassung (ETA).
Für die Nachweise des Wärme-, Feuchte- Schall- und Brandschutz gelten die für Vollholz erlassenen Vorschriften, Normen und Richtlinien, sofern in den Zulassungen nichts Abweichendes geregelt wird. CO2-Klimaziele, steigender Wohnraumbedarf und nachhaltiges Stoffstrommanagement machen den Ingenieurholzbau aus geklebten Vollholzprodukten für das urbane Bauen attraktiv.
Hohlkastenelemente oder auch zusammengesetzte Flächenelemente sind ganz offensichtlich keine Massivholzelemente, dennoch verläuft die Grenze dazu fließend. Bei einigen Systemen handelt es sich um Brettsperrholzelemente, bei denen die Vollholzquerschnitte auf Lücke geklebt sind (z.B. Lignotrend). Andere Systeme sind echte Hohlkastensysteme, die sich gut mit den beschriebenen Massivholzbauweisen kombinieren lassen. Hier können die Hohlräume mit Dämmstoffen oder aus Schallschutzgründen mit Beschwerung (auch KS-Stein) befüllt werden. Zudem werden diese Bauweisen mit einer großen Palette unterschiedlicher Deckenuntersichten angeboten, die raumakustisch wirksam sind und die Integration von Beleuchtungskörpern ermöglichen.
Massivholzelemente werden in der Regel vom Hersteller direkt per LKW auf die Baustelle geliefert. Die Elemente können neben Wänden auch für Decken und Dächer eingesetzt werden. Dabei stellen die verschiedenen Hersteller von Massivholzsystemen dem Planer häufig Planungsvorleistungen (geprüfte Regelaufbauten, Konstruktionsempfehlungen, Musterstatiken etc.) zur Verfügung. Das vereinfacht die produktspezifische Planung und erhöht die Planungssicherheit für den Anwender.
Die Fähigkeit eines Baustoffes, Wärme aufzunehmen, hängt von drei Faktoren ab: der spezifischen Wärmekapazität des Materials, seiner Rohdichte und der Wärmeleitfähigkeit des Baumaterials. Holz hat bezüglich seiner Masse bezogenen Wärmespeicherfähigkeit im Vergleich zu mineralischen Baustoffen gute Karten. Pro Masseneinheit können Holz und Holzwerkstoffe – und auch „hölzerne“ Dämmstoffe - zwei bis dreimal mehr Wärme aufnehmen als mineralische Baustoffe. Dies rührt im wesentlichen daher, dass Holz in Folge seiner Sorptionsfähigkeit einen relativ hohen Anteil von gebundenem Wasser enthält, das bekanntlich der Stoff ist, der die größte Wärmespeicherfähigkeit besitzt.
Die Gefahr eines Brandereignisses ist zunächst abhängig von der Brandlast und einer Brandentstehung, und unabhängig vom Material der Tragkonstruktion. Und auch nach Eintritt eines Brandereignisses leitet ein großflächiges Holzbauteil einen Brand erheblich schlechter weiter als kleinformatige Bauteile – vor allem wenn es hohlraumfrei ist. Holz brennt aber mit einer definierten Abbrandgeschwindigkeit bei Vollholz von 0,8 mm pro Minute. Damit ergibt sich bei einer einseitigen Brandbeanspruchung von 30 Minuten ein rechnerischer Abbrand von 2.4 cm.
Die deutschen Holzhaus-Hersteller verfügen über geprüfte spezifische Konstruktionsaufbauten für eine Feuerwiderstandsdauer von bis zu 90 Minuten. Damit ist Holz bei den Brandschutzbestimmungen ein gleichwertiger Baustoff mit dem Vorteil des langsamen Abbrandes. Diese Zeit des Abbrandes ist sowohl für Bewohner als auch für die Feuerwehr ein unschätzbarer Vorteil.
Durch die großen, in der Regel vorgefertigten Wandelemente werden kurze Bauzeiten erzielt und so die Kosten gesenkt. Der Rohbau für ein Einfamilienhaus kann so beispielsweise in rund drei Tagen errichtet und wetterfest geschlossen werden. Beim klimaneutralen Bauen mit dem Massivholzbau werden ca. 0,7t CO2 pro m³ Holz gebunden. Bei einem Haus in Massivholzbauweise mit 60 m³ Massivholzwand wird unserem Klima 42 t CO2 erspart. Diese Menge an CO2 wird über die Nutzungsdauer des Hauses gespeichert. Holz ist damit der einzige Baustoff der sich nachhaltig positiv auf unser Klima auswirkt. Holzbausysteme sind meist diffusionsoffen konstruiert. Holz hat die Fähigkeit Feuchte aufzunehmen, einzulagern und wieder in den Raum abzugeben. Durch eine relativ gleichmäßige Luftfeuchte entsteht ein sehr angenehmes Raumklima und es duftet nach Holz und Natur.
Die Nachteile des Massivholzbaues könnten der hohe Holzverbrauch für die Tragkonstruktion sein.
Der Holzverbrauch des Holzrahmenbaus ist geringer, da das Gerippe aus schlanken, standardisierten Querschnitten besteht. Der Massivholzbau ist kostenintensiver gegenüber dem Holzrahmenbau wegen der vielen Details bei der Herstellung. Durch die Vorfabrikation der Elemente sind keine kurzfristigen Änderungen vor Ort mehr möglich.