In einem Forschungsvorhaben der Technischen Universität München, Fakultät für Architektur unter der Leitung von Univ.-Prof. Hermann Kaufmann, Professur für Entwerfen und Holzbau wurden in 2018/2019 in einer Studie die Anwendung von BIM im Holzbau untersucht.
Die in der Studie befragten Gruppen umfassten 97 Personen und gliederten sich in folgenden Tätigkeitsbereiche: Architektur (66), Tragwerksplanung (11), Holzbauingenieur (15) und im Bereich Fachplanung (5). Nach einer Istaufnahme, wie BIM und die CAD-Anwendung bei den beteiligten Bereichen gesehen wird, wurden noch Interviews zu den Anwendungswünschen von BIM durchgeführt.
Holz und BIM passen sehr gut zusammen – die Prozesse sind ähnlich strukturiert und damit hat der Holzbau das Potential eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung im Bauwesen einzunehmen. Während die Fertigungsprozesse ab der Werkstattplanung bereits digitalisiert und automatisiert sind, gibt es auf Seiten der Planer noch Nachholbedarf. Dass der Holzbau hervorragende Voraussetzungen bietet in die Planungsmethode BIM einzusteigen haben viele Planer bereits erkannt.
Ebenso werden die Vorteile, Informationen eines Bauwerks über die über den gesamten Lebenszyklus zu erheben und auszutauschen erkannt und für die weitere Planungsarbeit genutzt oder beabsichtigt zu nutzen.
Auf Grund der Vorfertigung benötigt der Holzbau eine separate Werkstattplanung und ist damit eine Bauweise mit einem sehr hohen Planungsanteil auf Ausführungsseite. Der Zuschnitt im Holzbau ist bereits großenteils digitalisiert und automatisiert, die Fertigung holt hier in großen Schritten auf.
„Der aktuelle Entwicklungsstand des Holzbaus ist also einzigartig und am fortschrittlichsten im Bauwesen. Der Holzbauplaner hat die besten Voraussetzungen, im BIM einzusteigen und führend zu gestalten“ (Prause et al, 2018) Im Rahmen der Umfrage wurde abgefragt, inwiefern die Planerseite für den Einstieg in die BIM Methode – in Bezug auf den Holzbau – gerüstet ist.
Hier der Abschlussbericht zur Studie BIM im Holzbau der TU München.