Ausbildung zum Zimmerer/zur Zimmerin

Zimmerer/Zimmerin – ein interessanter Beruf mit Zukunftschancen

Das Berufsbild des Zimmerers ist modern und vielseitig, es verbindet traditionelles Handwerk mit fortschrittlichem Hightech-Wissen. Der Zimmerer hat ein breites berufliches Tätigkeitsfeld. Wer sowohl gerne mit den Händen, mit dem Kopf sowie gern drinnen am PC und draußen an der frischen Luft arbeitet, der ist im Zimmererhandwerk gut aufgehoben und hat beste Zukunftschancen.

Die Tätigkeit der Zimmerer/Zimmererin im Überblick

Zimmerer und Zimmerinnen stellen Holzkonstruktionen bzw. Holzbauten aller Art her, bauen vorgefertigte Bauteile, Dämmstoffe und Bauelemente ein. Außerdem sanieren und restaurieren sie Dachstühle und andere Gebäudeteile aus Holz.

Die Ausbildung im Überblick:

Zimmerer/Zimmerin ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handwerk.

Typische Branchen
Zimmerer und Zimmerinnen finden Beschäftigung in erster Linie:

  • in Zimmereien
  • in Ingenieurholzbaubetrieben

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • bei Fassadenbauunternehmen
  • in Dienstleistungsbetrieben von Kommunen

Ausbildungsvergütung im Zimmererhandwerk

Als Lehrling im Zimmererhandwerk erlernst du einen Beruf mit Zukunft und Umweltbewusstsein. Nach der Ausbildung erwarten dich gute Zukunftsperspektiven – denn Zimmerer oder Zimmerinnen werden immer und überall gesucht und gebraucht.

Die Ausbildungsvergütung ist höher als in vielen anderen Ausbildungsberufen und du kannst dir schon von Anfang an einiges leisten (Monatlich nach Tarif, Stand: Oktober 2020):

  1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr
Ost 765,00 Euro* 970,00 Euro 1.190,00 Euro
West 850,00 Euro* 1.200,00 Euro 1.475,00 Euro

Ausbildung in der Bauwirtschaft soll modernisiert werden

Die Ausbildung in den 19 anerkannten Ausbildungsberufen der Bauwirtschaft soll modernisiert und sowohl inhaltlich als auch strukturell angepasst werden. Der technische Fortschritt sowie insbesondere die gestiegenen Anforderungen des Umwelt- und Verbraucherschutzes, z.B. in Bezug auf Energieeinsparung und Vermeidung von CO2-Emissionen, machen eine Neuordnung der Ausbildung erforderlich. 

Sowohl beim Neubau als auch beim Bauen im Bestand haben sich die Anforderungen an die Berufe im Baugewerbe verändert: Beispielsweise werden Gebäude immer smarter und technische Anlagen, Werkzeuge und Maschinen sind immer mehr vernetzt. Die Auswirkungen neuer Technologien und Verfahren sowie der Digitalisierung auf die Tätigkeiten in der Bauwirtschaft sollen in der neuen Ausbildungsordnung ebenso berücksichtigt werden wie das Thema Nachhaltigkeit. 

Digitalisierung als Chance in den Holzbauberufen

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt kann Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändern. Es eröffnet sich für Zimmerer und Zimmerinnen ggf. die Chance, sich mit folgenden Technologien, Verfahren oder Systemen zu befassen:

  • 3-D-Druck (z.B. Holzkonstruktionen mittels 3-D-Druckers herstellen)
  • 3-D-Laserscanning (z.B. Vermessungen mit einem 3-D-Laserscanner durchführen, um ein dreidimensionales Abbild eines Dachstuhls zu erstellen)
  • Apps für Planung und Aufmaß (z.B. vor Ort mit einem mobilen Gerät das Aufmaß erstellen und übermitteln)
  • Speicherprogrammierbare Steuerung - SPS (z.B. automatische Säge- und Hobelmaschinen einrichten und programmieren)
  • Wearable Technology (z.B. Exoskelette zur Unterstützung bei schweren Hebearbeiten tragen)

Quellenangabe: Text- und Bildmaterial: Holzbau Deutschland, Bundesanstalt für Arbeit.