Weiterbildung zum Holztechniker / Holztechnikerin

Interessanter Beruf mit Zukunftschancen

Das Berufsbild des Holztechnikers ist modern und vielseitig, es verbindet traditionelles Handwerk mit fortschrittlichem Hightech-Wissen. Der Holztechniker hat ein breites berufliches Tätigkeitsfeld. Planen, Prüfen, Kalkulieren, Überwachen, Protokollieren sind wichtige Skills beim Beruf des Holztechnikers.

Die Tätigkeit des Holztechniker / der Holztechnikerin im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik wirken bei Entwurf und Konstruktion von Holzprodukten mit.

Die Weiterbildung im Überblick:

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Holztechnik ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen.
Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Typische Branchen
Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik finden Beschäftigung in erster Linie

  •  in handwerklichen und industriellen Betrieben der Holzbe- und -verarbeitung, z.B. in Sägewerken oder bei Herstellern von Ausbauelementen und Fertigbauteilen
  •  bei Möbelherstellern
  • in Betrieben des Messe-, Aus- und Hochbaus sowie des Schiffs- und Bootsbaus

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung im Maschinen- und Anlagenbau

  • in der Farben- und Lackindustrie
  • in der chemischen Industrie

Starthilfe durch Aufstiegs-BAföG

Die Technikerausbildung ist immer eine lohnenswerte Investition in die eigene Zukunft. Wem es am nötigen Geld dafür mangelt, der kann Aufstiegs-BAföG (früher: Meister-BAföG) beantragen.

Lehrgänge, Prüfungen, Materialien, Lebensunterhalt: Der Kostenaufwand von beruflichen Fort- und Weiterbildungen ist nicht zu unterschätzen. Finanzielle Unterstützung bieten Bund und Länder. Bereits seit 1996 gibt es das sogenannte Aufstiegs-BAföG für den Aufstieg im dualen System der beruflichen Bildung.

Anspruchsberechtigt sind alle, die sich mit einem Lehrgang auf eine anspruchsvolle berufliche Fortbildungsprüfung in Voll- oder Teilzeit vorbereiten – unabhängig vom Alter. Deshalb informieren Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Handwerkskammer wegen der Förderung!

Infos zum Aufstiegs-BAföG des Bundesministeriums für Bildung

Künftige Digitalisierungsthemen für Holztechniker

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt kann Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändern. Es eröffnet sich für Techniker/innen der Fachrichtung Holztechnik ggf. die Chance, sich mit folgenden Technologien, Verfahren oder Systemen zu befassen:

  • 3-D-Druck (z.B. kleinere Dekorationsteile für Holzobjekte mit einem 3-D-Drucker herstellen)
  • Apps für Überwachung der Produktionsprozesse (z.B. vernetzte Fertigungseinrichtungen überwachen; Betriebsbereitschaft sicherstellen)
  • Collaborative Robots - Cobots (z.B. gemeinsam mit Cobots Holzwaren herstellen)
  • Digitaler Zwilling (z.B. Produktion von Holzwaren mithilfe eines virtuellen Abbilds optimieren)
  • Digitales Dokumentenmanagement - DMS (z.B. Montageskizzen und Kalkulationsunterlagen digital dokumentieren und verwalten)
  • Echtzeitdatensysteme (z.B. Fertigungseinrichtungen für Holzwaren mithilfe der Auswertung von Maschinen- und Prozessdaten in Echtzeit optimieren und vorausschauend warten)
  • Embedded Systems (z.B. Embedded Systems von Maschinen prüfen)
  • Industrieroboter (z.B. Roboter für die Fertigung von Holzwaren einrichten und anschließend die durchgeführten Arbeiten auf Fehler überprüfen)
  • Maschinendatenerfassung - MDE (z.B. fertigungsbezogene Daten überwachen)
  • Predictive Maintenance (z.B. ungeplante Reparaturen und Ausfälle durch laufende Auswertung der Maschinen- und Anlagendaten minimieren)
  • Sensorik (z.B. Sensoren von automatisierten Maschinen überprüfen)
  • Speicherprogrammierbare Steuerung - SPS (z.B. automatische Fräsmaschinen einrichten und programmieren)
  • Vernetzte Produktionssysteme (z.B. mit digital vernetzten Fertigungsanlagen umgehen)
  • Wearable Technology (z.B. CNC-Maschinen mittels Datenbrillen überwachen)

Quellenangabe: Text- und Bildmaterial, Bundesanstalt für Arbeit