Ein Bereich, der häufig mit dem seriellen Bauen assoziiert wird, ist das Bauen mit Raummodulen. Während zahlreiche Anbieter von entsprechenden Raummodulen ihren Ursprung im Bereich der temporären Lösungen (Stichwort: Container) haben, hat sich das Bauen mit Raummodulen zu einem relevanten Markt im Bereich des seriellen Bauens entwickelt.
Als Raummodule werden im vorliegenden Artikel 3D-Lösungen (Boden-Wand-Decke) bezeichnet, die für den dauerhaften Einsatz konstruiert werden. Im Gegensatz zu Wand- oder Deckenelementen ist der Vorfertigungsgrad bei den Raummodulen besonders hoch, so dass Zeit und Aufwand auf der Baustelle im Vergleich zu den 2D-Lösungen noch einmal deutlich reduziert werden können. Anders als im Bereich der Wandelemente ist der Markt für Raummodule aktuell von Lösungen in Stahlleichtbauweise dominiert.
Doch nach B+L Prognosen wird sich der Anteil an Holzlösungen im Modulbau in den kommenden Jahren positiv entwickeln. Die Holzbauweise im Bereich der Raummodule ist dabei primär von Lösungen aus Brettsperrholz geprägt. Konstruktionen in Holzrahmenbau spielen eine deutlich geringere Rolle, obgleich hier durchaus Potenziale existieren, da der Materialeinsatz geringer ausfällt als bei vergleichbaren Brettsperrholz-Lösungen. Gebäude, die überwiegend mit Raummodulen konstruiert werden, vereinen dabei häufig eine serielle Planung und eine serielle Ausführung. Dadurch kann die Effizienz und die Produktivität deutlich gesteigert werden.
Obgleich sich das Bauen mit Raummodulen zu einem relevanten Markt entwickelt hat, muss jedoch beachtet werden, dass 2D-Lösungen nach wie vor die seriell ausgeführten Projekte dominieren. Während in Deutschland weniger als 35.000 Gebäude im Wohnbau und Nichtwohnbau in Fertigbauweise gebaut wurden (Referenzjahr 2020), waren es weniger als 1.000 Gebäude, die mit vorgefertigten Raummodulen gebaut wurden.