Mit dem Bau eines Werkstatt- und Verwaltungsgebäude der IWL Werkstätten wurde ein in Funktion und Ästhetik anspruchsvolles Werkstattgebäude mit Modellcharakter gebaut.
Die vorgeschlagene Holzbauweise sollte das energieeffiziente Bauen widerspiegeln. Angefangen beim nachwachsenden Rohstoff über langlebige Materialien sowie einer Baustruktur die Flexibilität ermöglicht und niedrige Lebenszykluskosten garantiert.
Die IWL Werkstätten Landsberg im 3-Flüsse-Gebiet Isar, Würm und Lech haben es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Behinderung ins Berufsleben zu integrieren, gleichzeitig aber auch stetig weiter zu fördern und zu betreuen. Die IWL ist in den Bereichen Holz- und Metallverarbeitung, Elektro- und Industriemontagen sowie in der Gartenarbeit tätig.
In einer Machbarkeitsstudie wurden regionale Büros aufgefordert, ihre Ideen darzulegen für eine neue Holzwerkstatt mit Verwaltung und einer modernen Energieversorgung. Das Gebäudekonzept sollte so ausgerichtet sein, dass sich das Gebäude flexibel an verändernde Bedürfnisse anpassen kann.
Univ.-Prof. Arch. DI Hermann Kaufmann des beauftragten Architekturbüro: „Bei der Planung und Umsetzung des neuen Werkstättengebäudes für die IWL Landsberg wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung ressourcenschonender Bauteile und Produkte gelegt. Das heißt, innovative Bauteile, Baustoffe, Konstruktionen sowie technische Gebäudeausrüstungen unter den Kriterien der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.“
Gumpp & Maier GmbH verfügt über eine langjährige, umfassende und fundierte Holzbauexpertise. Mit der Marke g&m projects gelingen gewerkeübergreifende Herausforderungen für perfekte Ergebnisse neuartiger und interdisziplinärer Aufgabenstellungen im Gewerbe- und Objektbau.
Hersteller | Gumpp & Maier GmbH |
Adresse | Hauptstraße 65, 86637 Binswangen |
Gibt es seit | 1930 |
Mitarbeiter | ~100 |
Leistungen | Fertigung komplexer Gewerbe- und Objektbauten in Holzbauweise. Modernste Fertigungstechniken zum Bau von Bürogebäuden, Verwaltungs- und Werkstattgebäuden und Fassadenmodernisierung mit TES (EnergyFacade) |
Über das Gebäude spannt sich eine stützenlose Shedkonstruktion aus Holz mit Nordbelichtung. Sie dient der natürlichen Be- und Entlüftung auf der fensterarmen Nordseite sowie als Montagefläche für Fotovoltaikmodule.
Die Mischbauweise aus einer massiven Bodenplatte, den Kernen und ausgewählt gesetzten Betonstützen erlaubt ohne großen Aufwand die geplante Aufstockung, die bereits durch die verlegte Betondecke gekennzeichnet ist.
Objektart | Werkstatt- und Verwaltungsgebäude |
Bauzeit | Mai – Oktober 2013 |
Architektur | Hermann Kaufmann ZT GmbH, Dornbirn |
Tragwerksplanung | Merz Kley Partner ZT GmbH, Dornbirn |
Holzbau | Gumpp & Maier GmbH, Binswangen |
Über die hohe Aufmerksamkeit gegenüber einer gesunden Arbeitsatmosphäre hinaus führten weitere Komponenten wie Ökonomie und Umweltfreundlichkeit dazu, dass die Deutsche Bundesstiftung Umwelt auf das Projekt aufmerksam wurde und es in ihre Förderung als beispielgebendes Bauvorhaben aufnahmen.
Durch die innovative Dachlösung bleibt die Grundrissaufteilung frei und die Wände des Lagers können vollflächig als Stauraum genutzt werden. Mit der konsequenten Anwendung des nachwachsenden Baustoffes Holz setzt die IWL ein Zeichen in Bezug auf ressourcenschonendes Bauen – und das nicht nur nach außen.