Holz-Fertigbau steigert den Marktanteil in 2022

Der Holz-Fertigbau hat bei den Baugenehmigungen im Jahr 2022 besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt für Ein- und Zweifamilienhäuser. Das teilt der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) mit Verweis auf die veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit. Der Fertigbauanteil erreichte mit 23,5 Prozent einen neuen Höchstwert, nach 23,1 Prozent im Vorjahr. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei rund 15 Prozent.

Rückläufige Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser

Von Januar bis Dezember 2022 wurden 21.646 neue Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise genehmigt. Das entsprach einem Minus von 14,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Die Gesamtzahl der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser ist um 16,4 Prozent auf 91.975 Stück zurückgegangen.

Laut Branchenverband BDF sind die Unternehmen der Fertighausindustrie aufgrund ihres überwiegend hohen Auftragsbestands bis etwa Mitte 2024 ausgelastet. Die Zahl der Neuaufträge sei 2022 aber spürbar zurückgegangen. Neben Ein- und Zweifamilienhäusern gewinnt der serielle Wohnungs- und Objektbau für die Branche zunehmend an Bedeutung.

Holz-Fertighäuser überzeugen durch hohe Energieeffizienz

Anerkannte Vorteile von Fertighäusern sind ihre hohe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Sie werden aus dem klimafreundlichen Baumaterial Holz mit einer hochgedämmten Gebäudehülle errichtet und mit Technik für eine zukunftssichere Energieversorgung ausgestattet – beispielsweise zu über 90 Prozent mit einer Wärmepumpe.

Holzfertighäuser können tatsächlich eine hohe Energieeffizienz aufweisen, da sie industriell mit modernen Produktionsmethoden vorgefertigt werden und nachhaltige Materialien eingesetzt werden, die eine bessere Wärmedämmung und Luftdichtigkeit ermöglichen als bei konventionell gebauten Häusern. Grundsätzlich können Fertighäuser aus Holz auch mit modernen energieeffizienten Heiz- und Lüftungssystemen ausgestattet werden, die den Energiebedarf weiter senken können. Insgesamt ist die hohe Energieeffizienz eines Fertighauses ein großer Vorteil, der dazu beitragen kann, langfristig Energiekosten zu sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

 

KfW-Förderung für Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)

Voraussetzung für die Neubauförderung ist ein hoher ökologischer Standard des Neubaus, wie ihn der ökologische Holz-Fertigbau möglich macht. So gibt es die zinsverbilligten Kredite der KfW-Förderbank nur bei Bauten mit dem Effizienzhausstandard EH40. Noch höher fällt die Förderung aus, wenn zusätzlich die Vorgaben für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) eingehalten werden. Gefördert wird dabei der Neubau sowie der Ersterwerb neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohn- und Nichtwohngebäude. Die Holz-Fertighaus-Hersteller verfügen über Haustypen zum Bau von Holzhäusern mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude.

Quellen: Bundesverband Deutscher Fertigbau, Statistisches Bundesamt


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