Klimafreundlich bauen in 2025 – mit staatlicher KfW-Förderung clever investieren

Wer heute klimafreundlich bauen möchte, profitiert von attraktiven Fördermöglichkeiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Mit zinsgünstigen Krediten von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit – und sogar bis zu 150.000 Euro bei nachhaltigkeitszertifizierten Gebäuden – unterstützt der Staat gezielt Bauherren, die auf Energieeffizienz und Zukunftsfähigkeit setzen. Voraussetzung dafür ist der Bau eines Effizienzhauses 40 – ein Gebäudestandard mit besonders geringem Energiebedarf. Fossile Heizsysteme wie Gas oder Öl sind dabei ausgeschlossen, denn im Mittelpunkt stehen erneuerbare Energien und ein möglichst kleiner CO2-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Der Weg zur Förderung ist klar strukturiert: Vom Antrag über die kreditgebende Bank bis zur finalen Auszahlung begleiten Energieeffizienz-Experten und – bei höheren Fördersummen – auch Nachhaltigkeitsberater das Vorhaben. Wer diesen Weg geht, profitiert nicht nur von den niedrigen Zinsen der KfW, sondern spart auch langfristig durch deutlich reduzierte Betriebskosten. Das Ergebnis: Ein zukunftsfähiges Eigenheim, das Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen schont.

Check: Was ist das Programm KfW 297 / 298 „Klimafreundlicher Neubau“ der KfW?

Wer kann den KfW-Kredit beantragen?

  • Natürliche Personen für Selbstnutzung (297) oder Vermietung (298).

  • Weitere Antragsteller: GbRs, Freiberufler, gemeinnützige Organisationen, Firmen, kommunale Unternehmen und andere

  • Nicht antragsberechtigt: Bund, Länder, politische Parteien

Was wird von der KfW gefördert - Neubau oder Kauf einer Immobilie?

  • Neubau oder Kauf (innerhalb von 12 Monaten nach Fertigstellung) förderfähiger Gebäude

  • Gefördert werden:

    • Baukosten (ohne Grundstück)

    • Fachplanung, Baubegleitung, Lebenszyklusanalyse

    • Kosten für Nachhaltigkeitszertifizierung

Achtung:

  • Kein Grundstückserwerb, Umschuldung oder Nachfinanzierung

  • Kombinierbar mit anderen Förderprogrammen, solange keine Mittel doppelt verwendet werden (z.B. BEG, WEF)

KfW-Förderung: klimafreundliches Wohngebäude erklärt

Wenn Sie für Ihren geplanten Neubau staatliche Förderung beantragen wollen, dann kann es sich lohnen, den Bau­standard „Klima­freundliches Wohn­gebäude“ zu erreichen. Hier erfahren Sie, welche Bedingungen Ihre Immo­bilie erfüllen muss, was Sie davon haben und wie die Förderung Schritt für Schritt funktioniert.

Energieeffizient und nachhaltig – gut fürs Konto und fürs Klima

Ein klimafreundliches Wohngebäude hält strenge Bedingungen in drei Bereichen ein:

  • Energieeffizienz: Das Gebäude erreicht den Baustandard Effizienzhaus 40.
  • Nachhaltigkeit: Das Gebäude erfüllt Anforderungen des staatlichen Qualitäts­siegels Nach­haltiges Gebäude (QNG).
  • CO2-Ausstoß Das Gebäude wird nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt.

Ein klimafreundliches Wohngebäude kostet beim Bauen mehr Geld als ein Gebäude mit niedrigerem Standard. Doch die Mehr­kosten zahlen sich dauerhaft in niedrigen Energie­kosten aus – Ihre monatliche Belastung im neuen Eigen­heim sinkt deutlich. Und: Mit Ihrem neuen Eigen­heim leisten Sie einen wert­vollen Beitrag zum Klima­schutz, Sie entlasten Umwelt und Atmos­phäre – und dadurch gewinnen alle.

Das Effizienzhaus 40 als Energiesparhaus geplant

Die erste Bedingung für ein klimafreundliches Wohn­gebäude: Es muss ein Energie­spar­haus sein, genau gesagt ein Effizienz­haus 40. Die Kennzahl 40 drückt aus, dass Ihr Haus nur 40 % der Energie eines Referenzhauses verbraucht. Der Standard „Effizienz­haus“ ist also ein Maß­stab dafür, wie viel Energie ein Haus verbraucht.

So bauen Sie ein Effizienzhaus

Zahlreiche Maßnahmen wirken sich auf die spätere Energie­bilanz des Gebäudes aus – und damit auf den Status als Effizienz­haus. Zum Beispiel:

  • Heizung: Bauen Sie eine Anlage für erneuer­bare Energien ein, etwa eine Wärme­pumpe, Solar­thermie oder Geo­thermie. Damit machen Sie sich weit­gehend unabhängig von Strom- und Gas­lieferungen – und Sie stoßen weniger Treib­haus­gase aus.
  • Dämmung: Dämmen Sie Ihr Haus lückenlos über die gesamte Gebäude­hülle – dazu gehören die Fassade, Haus­türen, das Dach und dreifach verglaste Fenster.
  • Lüftung: Eine Lüftungsanlage mit Wärmerück­gewinnung macht es unnötig, Fenster fürs Lüften zu öffnen. Die Wärme bleibt drinnen – und die Luft ist trotzdem frisch.

Förderung nur mit Experten für Energieeffizienz

Ziehen Sie von Anfang an eine Expertin oder einen Experten für Energie­effizienz hinzu. Das ist Pflicht, wenn Sie die Förderung für ein Klima­freundliches Wohn­gebäude beantragen möchten. Die Experten planen Ihr Bau­vorhaben, über­wachen die Aus­führung der Arbeiten und sichern die Qualität – damit Ihr Vor­haben auch zum gewünschten Ergebnis führt. Die Anbieter für Holzfertighäuser auf Holzbauwelt.de helfen Ihnen hier gerne weiter.

KfW-Förderhöhe für den klimafreundlichen Neubau auf einen Blick

Möglich sind Kreditsummen bis zu 100.000 Euro (Klimafreundliches Wohngebäude) bzw. bis zu 150.000 Euro (Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG-Label QNG-Plus oder QNG-Premium). Immer in Kombination mit dem Effizienhaus 40 Standard. Antragsberechtigt sind Investoren, Genossenschaften, Unternehmen und private Bauherren.

Überblick und Kreditrichtlinien:

  • Maximaler Kreditbetrag: 150.000 Euro pro Wohneinheit bei Gebäuden mit QNG-Zertifikat, 100.000 Euro bei nicht-zertifizierten Wohngebäuden
  • Kreditlaufzeit: bis zu 35 Jahre
  • Zinsbindung: 10 Jahre
  • Förderfähig sind: die gesamten Bauwerkskosten, Kosten für Fachplanungs- und Baubegleitungsleistungen einschließlich Lebenszyklusanalyse und Nachhaltigkeitszertifizierung, Materialkosten bei Eigenleistungen
  • Der Antrag muss vor Vorhabensbeginn eingereicht werden.
  • Einbindung eines Energieeffizienz-Experten erforderlich
  • Kombinierbar mit anderen Förderprogrammen der KfW und Landesförderinstituten
  • Die Haushaltsmittel für dieses Förderprogramm sind begrenzt. Aufgrund der hohen Nachfrage sollten Sie nicht zu lange mit der Antragstellung warten.

QNG-Plus oder Premium - was lohnt sich für die KfW-Förderung?

QNG-Plus: überdurchschnittlich nachhaltig

  • Nachhaltige Holzprodukte: Wohngebäude müssen 50 Prozent des neu verbauten Holzes aus bestätigter nachhaltiger Forstwirtschaft verwenden

  • Schadstoffvermeidung: Bauunternehmen müssen die Einhaltung von Schadstoffanforderungen bestätigen (z.B. Blaue Engel / Materialien)

  • Barrierefreiheit ("ready Standard"): Bei Mehrfamilienhäusern mit >5 Einheiten müssen 80 Prozent der Wohnungen/Gemeinschaftsflächen Vorbereitungen für besuchs/besuchsgeeignete Nutzung erfüllen

QNG-Premium: deutlich überdurchschnittliche Nachhaltigkeit

  • Nachhaltige Holzprodukte: 80 Prozent des neu verbauten Holzes aus nachhaltiger Forstwirtschaft

  • Recyclinganteil beim Baustoff: (für Nichtwohngebäude) 50 % Recycling Materialanteil in Beton, Erdbaustoffen etc.

  • Schadstoffnachweis: Detaillierte Dokumentation aller Materialien auf Schadstofffreiheit

  • Maximale Barrierefreiheits-Voraussetzung: Bei Gebäuden mit >5 Einheiten: alle Wohneinheiten und Gemeinschaftsflächen müssen „ready+“ erfüllen, also volle Barrierefreiheit mit Aufzug etc.

 

QNG-Vergleich im Überblick

Merkmal QNG-Plus QNG-Premium
Holzanteil 50 Prozent nachhaltig 80 Prozent nachhaltig
Schadstoffnachweis Bestätigung durch Ausführende Vollständige Dokumentation notwendig
Barrierefreiheit 80 Prozent „ready“ 100 Prozent „ready+“
Recyclinganteil Beton – (nur relevant für Nichtwohngebäude) 50 Prozent (Nichtwohn­ge­bäude)

 

Die Vorteile für Bauherren / Baufamilien

  • Mehr Förderung bei QNG-Premium: bis zu 150.000 Euro Kredit bei gleicher Zinsrate

  • Nachhaltigkeit & Wert: Nachhaltige Materialien, schadstoffarme Baustoffe, zukunftsfähige Barrierefreiheit – steigert Wohnkomfort und Immobilienwert.

  • Zertifizierungsprozess: QNG-Siegel müssen bei Planung beantragt und nach Bauabschluss durch eigene Nachhaltigkeitszertifizierung bestätigt werden (z.B. DGNB, QNG-Portal)

Förder-Fazit mit Empfehlung:

  • QNG-Plus: für Bauherren, die bereits nachhaltig bauen möchten – mit überschaubarem Mehraufwand.

  • QNG-Premium: für höchste Nachhaltigkeits- und Barrierefreiheitsstandards – mit detaillierter Materialdokumentation und umfassender Nachhaltigkeits- und Zukunftsorientierung.

KfW-Förderung beantragen - so geht's

  1. Vor Beginn des Bauvorhabens: Antrag über die Bank stellen, z.B. über die GLS Bank

  2. Experten für Energieeffizienz (und ggf. Nachhaltigkeit) beauftragen

  3. Kreditvertrag über Bank abschließen und Bau oder Kauf starten.

  4. Nach Bauabschluss: „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD) vom Experten bzw. Bauträger einreichen

  5. Auszahlung und Rückzahlung gemäß gewählter Kreditform.

Nutzen Sie die Chance auf nachhaltiges Bauen und attraktive Förderkredite! Unsere Partner auf Holzbauwelt.de bieten Ihnen nicht nur ökologische Holzhauslösungen, sondern auch kompetente Beratung rund um die KfW-Förderung. Holen Sie sich jetzt Ihr individuelles Angebot und starten Sie optimal vorbereitet in Ihr Förderprojekt, empfiehlt Sigurd Maier, Geschäftsführer von Holzbauwelt.de. Hier finden Sie auch Weitere Infos zum Holzhaus bauen.

Fazit: Clever sparen mit KfW und klimafreundlichem Neubau

Die KfW-Förderung für klimafreundlichen Neubau bietet einen starken finanziellen Anreiz: Mit zinsgünstigen Krediten und großzügigen Fördersummen von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit lässt sich der Traum vom eigenen, energieeffizienten Zuhause besonders wirtschaftlich realisieren.

Darüber hinaus profitieren Bauherren langfristig – durch niedrigere Betriebskosten, höhere Immobilienwerte und eine nachhaltige Bauweise, die heute schon den Standards von morgen entspricht. Nicht zuletzt leistet jedes förderfähige Gebäude einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz: Ein besonders niedriger Primärenergieverbrauch sowie der konsequente Einsatz erneuerbarer Heiztechnik sorgen dafür, dass CO2-Emissionen dauerhaft reduziert werden. Wer heute nachhaltig baut, wird also doppelt belohnt – finanziell und ökologisch.

Jetzt beraten lassen, Angebot sichern und die KfW-Förderung mit den Partnern von Holzbauwelt.de ins Rollen bringen mit einem Mehrfamilienhaus oder eionem  Einfamilienhaus in Holzbauweise bauen!


Diesen Artikel weiterempfehlen:

 

Weitere Artikel aus der Holzbau-Branche

Deutscher Holzbau Kongress (DHK 2025) - Bauen mit Holz im urbanen Raum – 20./21. Mai 2025 in Berlin

Der Deutsche Holzbau Kongress (DHK) 2025 in Berlin steht ganz im Zeichen der tiefgreifenden…

Anschauen
Mehrgeschossiger Holzbau: Effizient und brandsicher dank Musterholzbaurichtlinie

Nach dem Beschluss der Bauministerkonferenz am 26./27. September 2024 zur neuen…

Anschauen
Internationaler Kongress Holzbau Technik & Wirtschaft (HTW) am 19./20. März 2025 in Memmingen

Die Bauwelt verändert sich, und Holz entwickelt sich zunehmend zum Bau- und Werkstoff des 21.…

Anschauen