Hinweis:
Abbildungen können Sonderausstattung enthalten.
Die 26 Meter hohe Halle wurde mit Fachwerkbögen aus Brettschichtholz (BSH) realisiert, die eine beeindruckende Spannweite von 42 Metern überbrücken. Anstelle von Stahl wurden die Verbindungsknoten der Holzkonstruktion vollständig mit Holzdübeln ausgeführt, was die konsequente Umsetzung eines nachhaltigen Bauprinzips unterstreicht. Die Dachschale besteht aus Brettsperrholz (X-LAM) und wird von einer schützenden Aluminiumhülle umgeben.
Ein besonderes Highlight sind die eigens entwickelten Hangartore: Maßgeschneidert für dieses Projekt, bringt jeder einzelne Torflügel 72 Tonnen auf die Waage und umfasst eine Fläche von 400 m². Für ihre Bewegung sorgen vier Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 80 PS.
Die Luftschiffhalle ist ein Beispiel für konsequent zirkuläres Bauen. Statt neuer Materialien kamen überwiegend wiederverwendbare oder recycelte Baustoffe zum Einsatz: Die tragende Konstruktion wurde vollständig aus heimischem Holz gefertigt – einem nachhaltigen Rohstoff mit hoher Wiederverwertbarkeit.
Auch die Verbindungen wurden aus Holz ausgeführt, wodurch auf metallische Elemente verzichtet werden konnte. Für den Unterbau des Hallenbodens diente aufbereitetes Altmaterial in Form der vor Ort gebrochenen Betonfundamente. Der Boden selbst besteht aus gebrauchten Großformatplatten aus Beton, die ein zweites Leben in der neuen Struktur erhalten.
Bauvorhaben | Luftschiffhangar Mülheim |
Bauweise | Fachwerk-Bögen aus BSH |
Bauzeit | 2022 |
Bruttogrundfläche | 3.400 m² |
Volumen der Holzbauteile | 1.560 m³ |
Gebundenes CO₂ in der Konstruktion | 1.184 t CO₂ |
Vermiedenes CO₂ in der Konstruktion | 1.420,85 t CO₂ |
Nachwuchsgeschwindigkeit in deutschen Wäldern | 47 Minuten |
Bauherr | Westdeutsche Luftwerbung – Theodor Wüllenkemper GmbH Co & KG, Mülheim an der Ruhr |
Projektleitung | IB Römling, Essen |
Architektur (Ausführungsplanung und Bauleitung) | Gronau plan GbR, Wegberg |
Architektur (Entwurf und Genehmigungsplanung) | Symk Fischer Architekten GbR, Mülheim an der Ruhr |
Tragwerksplanung | Ripkens Wiesenkämper Beratende Ingenieure |
Werkplanung, Abbund und Montage | DERIX-Gruppe |
Die DERIX-Gruppe gehört zu den führenden Herstellern im Ingenieurholzbau. Sie stellt komplexe Hallentragwerke aus Brettschichtholz, tragende Bauelemente aus X-LAM (Brettsperrholz) sowie dreidimensionale Raummodule aus X-LAM her. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeitende an sechs Standorten in Deutschland und den Niederlanden.
Bei der DERIX-Gruppe stehen die Themen Nachhaltigkeit und Zirkularität im Vordergrund. Das Unternehmen profiliert sich bei Innovationen in diesem Bereich seit Jahren als Vorreiter der Branche und treibt den Holzbau als klimaschützende Bauweise voran. So ist eine allgemeine Verpflichtung zur Rücknahme gebrauchter Bauteile bei DERIX der Standard. Das klimaneutrale Unternehmen legt größten Wert auf ressourceneffiziente Produktionsabläufe, die Nutzung von erneuerbaren Energien und die Entwicklung von Cradle to Cradle Konzepten.
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