Hinweis:
Abbildungen können Sonderausstattung enthalten.
Anbieter | Huber & Sohn GmbH & Co. KG |
Gebäudetyp | Mehrgeschossiger Wohnungsbau |
Bauweise | Mehrgeschossiger Holzbau, Holzhybridbau |
Für die Architekten war es wichtig, dass nicht nur die Bauweise, sondern auch das ganze Gebäudekonzept einen Prototyp für die Nachverdichtung in Städten darstellt. Das Holzbausystem wurde mit dem Ziel weiterentwickelt, Stahlbetonbauteile mit zu verwenden, was sich bei den Baukosten positiv bemerkbar machte. So wurde beispielsweise auch die Einhaltung der Förderkriterien des sozialen Wohnungsbaus möglich. Darüber hinaus entsprechen die Wohnungen des Holz-Hybridgebäudes den Förderkriterien der für den Wohnungsmarkt bedeutendsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.
Josef Huber, Geschäftsführer der Holzbau-Firma Huber & Sohn sieht gute Chancen für Gebäude in Holz-Hybridbauweise: „wenn wir sie öfter bauen, nehmen mit zunehmender Erfahrung die Produktions- und Montagezeiten ab.“ Außerdem müssen seiner Ansicht nach die Holzbau-Systeme vereinfacht werden. Damit der Holzbau beim schlüsselfertigen Bauen konkurrenzfähig gegenüber dem Massivbau wird, fordert Huber, dass auch die Lebenszykluskosten stärker Berücksichtigung finden.
Das Holz-Hybridgebäude, sprich Gebäudehülle und Haustechnik des „Holz 5“ entsprechen dem Passivhaus-Standard. Die gesamte Außenhülle besteht aus Holzständerwänden mit ca. 30 cm Wärmedämmung zwischen den Holzständern.
Der „Holz 5“ ist in die Gebäudeklasse 4 einzuordnen, deshalb wurden die statisch tragenden Holzständerwände an der Nord- und Südseite hochfeuerhemmend ausgebildet. Die Außenhaut des Holz-Hybridbaus besteht aus einer sägerauen Holzschalung. Die tragenden Innenwände sind Betondoppelwände (Halbfertigteile). Sie wirken als Speichermasse für die Regulierung der Raumtemperatur im Sommer und Winter.
Die Decken bestehen aus Spannbeton-Hohldecken. Durch das geringe Gewicht der Elemente ist es möglich, sie in fünf Geschossen übereinander auf die Holzständerwände aufzulegen. Für die Herstellung dieser Hohldecken wird gegenüber konventionellen Betondecken nicht nur die Hälfte an Beton gespart, sondern auch 80 % des Stahl. Trotzdem können diese äußerst ressourcenschonenden Decken bei einer Stärke von nur 20 cm Wandabstände mehr als 7 m überspannen.
Der Holzhybridbau wurde mit dem Ziel errichtet, den sogenannten Energie-Plus-Standard zu erreichen und zwar durch Fotovoltaik-Elemente auf einem stählernen Terrassendach. Die Fotovoltaik-Anlage wurde als Sonnenschutz-Überdachung zur Verschattung der Dachterrasse mit einer PV-Fläche von ca. 135 m² errichtet. Die komplette Versorgung des Gebäudes erfolgt über den Keller des Bestandsgebäudes, das wie alle anderen Gebäude des Quartiers Wärme von der Hackschnitzelanlage auf dem B&O-Gelände erhält.
Aus einem klassischen Handwerksbetrieb mit Zimmerei und Bauschreinerei hat sich Huber & Sohn in seiner mehr als 95-jährigen Geschichte zu einem Betrieb mit über 300 Mitarbeitern entwickelt.
Das Familienunternehmen wird in der dritten Generation von Josef Huber und seiner Schwester Angelika Huber geführt und ist erfolgreich in den Bereichen Holzbau, Fensterbau und Holzindustrie tätig.