„Holz 5“ der Schankula-Architekten

Fünfgeschossiger Holz-Hybridbau überzeugt im mehrgeschossigen Bauen

Das Gebäudekonzept stellt einen Prototypen zur Nachverdichtung im städtischen Raum dar. Das Wohnhaus steht als Kopfbau vor einem bestehenden dreigeschossigen Mehrfamilienhaus. Beide sind über ein Treppenhaus miteinander verbunden.

Das neue Gebäude stellt eine Weiterentwicklung des reinen Holzbaus dar, indem es die Vorteile der Holzbauweise mit den Vorzügen von Beton-Fertigelementen verbindet. Die Außenhülle besteht aus Holzständerwänden mit 30 cm Wärmedämmung und einer sägerauhen Holzaußenbekleidung. Die tragende Innenwände sind als Stahlbetonhohlwände und die Decken als Spannbeton-Hohldielen realisiert. Nach Montage der Innen- und Außenwände wurden die Decken aufgelegt und zusammen mit den Hohlwänden vergossen. Die Bauzeit des Rohbaus mit Außenhülle betrug nur fünf Wochen.

Das fünfgeschossige Holz-Beton-Hybridhaus „Holz 5“ der Schankula-Architekten, München auf dem B&O-Gelände in Bad Aibling ist ein Paradebeispiel für das verdichtete Bauen in der Stadt. In der „City of Wood“ zeigt der „H5“ auf 5 Stockwerken die Vorteile der Kombination aus Holz-und Betonelementen.

Holz-Hybridhaus „Holz 5“ der Schankula-Architekten Huber & Sohn
Holz-Hybridhaus „Holz 5“ der Schankula-Architekten, Huber & Sohn

Hinweis:
Abbildungen können Sonderausstattung enthalten.

Merkmale „Holz 5“ der Schankula-Architekten

 

 

 

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Kombination von Holz- und Betonelementen erfüllt Förderkriterien

Für die Architekten war es wichtig, dass nicht nur die Bauweise, sondern auch das ganze Gebäudekonzept einen Prototyp für die Nachverdichtung in Städten darstellt. Das Holzbausystem wurde mit dem Ziel weiterentwickelt, Stahlbetonbauteile mit zu verwenden, was sich bei den Baukosten positiv bemerkbar machte. So wurde beispielsweise auch die Einhaltung der Förderkriterien des sozialen Wohnungsbaus möglich. Darüber hinaus entsprechen die Wohnungen des Holz-Hybridgebäudes den Förderkriterien der für den Wohnungsmarkt bedeutendsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.

Josef Huber, Geschäftsführer der Holzbau-Firma Huber & Sohn sieht gute Chancen für Gebäude in Holz-Hybridbauweise: „wenn wir sie öfter bauen, nehmen mit zunehmender Erfahrung die Produktions- und Montagezeiten ab.“ Außerdem müssen seiner Ansicht nach die Holzbau-Systeme vereinfacht werden. Damit der Holzbau beim schlüsselfertigen Bauen konkurrenzfähig gegenüber dem Massivbau wird, fordert Huber, dass auch die Lebenszykluskosten stärker Berücksichtigung finden.

Holz-Hybridbauweise mit Holzständerwänden als Außenwände

Das Holz-Hybridgebäude, sprich Gebäudehülle und Haustechnik des „Holz 5“ entsprechen dem Passivhaus-Standard. Die gesamte Außenhülle besteht aus Holzständerwänden mit ca. 30 cm Wärmedämmung zwischen den Holzständern.

Der „Holz 5“ ist in die Gebäudeklasse 4 einzuordnen, deshalb wurden die statisch tragenden Holzständerwände an der Nord- und Südseite hochfeuerhemmend ausgebildet. Die Außenhaut des Holz-Hybridbaus besteht aus einer sägerauen Holzschalung. Die tragenden Innenwände sind Betondoppelwände (Halbfertigteile). Sie wirken als Speichermasse für die Regulierung der Raumtemperatur im Sommer und Winter.

Die Decken bestehen aus Spannbeton-Hohldecken. Durch das geringe Gewicht der Elemente ist es möglich, sie in fünf Geschossen übereinander auf die Holzständerwände aufzulegen. Für die Herstellung dieser Hohldecken wird gegenüber konventionellen Betondecken nicht nur die Hälfte an Beton gespart, sondern auch 80 % des Stahl. Trotzdem können diese äußerst ressourcenschonenden Decken bei einer Stärke von nur 20 cm Wandabstände mehr als 7 m überspannen.

Holz-Hybridbauweise als Energie-Plus-Standard

Der Holzhybridbau wurde mit dem Ziel errichtet, den sogenannten Energie-Plus-Standard zu erreichen und zwar durch Fotovoltaik-Elemente auf einem stählernen Terrassendach. Die Fotovoltaik-Anlage wurde als Sonnenschutz-Überdachung zur Verschattung der Dachterrasse mit einer PV-Fläche von ca. 135 m² errichtet. Die komplette Versorgung des Gebäudes erfolgt über den Keller des Bestandsgebäudes, das wie alle anderen Gebäude des Quartiers Wärme von der Hackschnitzelanlage auf dem B&O-Gelände erhält.

Huber & Sohn

Bauen mit Holz - Unsere Profession

Aus einem klassischen Handwerksbetrieb mit Zimmerei und Bauschreinerei hat sich Huber & Sohn in seiner 100-jährigen Geschichte zu einem Betrieb mit über 300 Mitarbeitern entwickelt. Das Familienunternehmen wird in der dritten Generation von Josef Huber und seiner Schwester Angelika Huber geführt und ist erfolgreich in den Bereichen Holzbau, Fensterbau und Holzindustrie tätig.

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