Hinweis:
Abbildungen können Sonderausstattung enthalten.
Anbieter | Kaufmann Bausysteme GmbH |
Gebäudetyp | Holzhochhäuser |
Bauweise | Holzmodulbau, Mehrgeschossiger Holzbau, Holzhybridbau |
Dachart | Flachdach |
Besonderheiten
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Eine Schule als Ergänzungsbau in Holzmodulbauweise (HOMEB) besteht laut Kaufmann Bausysteme aus fast 100 Modulen, die jeweils 3 m breit und 8 m lang sind. Alle Holz-Module wurden vor Ort vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengesetzt. Um einen stützenfreien Grundriss für die Klassenzimmer zu erreichen, mussten 8 m lange Träger an den Verbindungsstellen der Module eingesetzt werden.
„Aus statischen Gründen war Brettschichtholz für diese Spannweite nicht geeignet. Auch Stahlträger waren weder für uns noch für die Architekten eine Lösung“, beschreibt der zuständige Projektleiter. Die Tragwerksplaner entschieden sich schließlich für Träger aus dem leistungsstarken und leicht zu verarbeitenden GLVL (verleimtes Furnierschichtholz – glued laminated veneer lumber). Der Entwurf für die Holz-MEB stammt vom Architekturbüro NKBAK, Frankfurt. Umgesetzt wurde er vom Generalplanerteam ARGE HOMEB und Generalunternehmer Kaufmann Bausysteme.
Der Typenentwurf des 3-geschossigen Ergänzungsbaus ist für eine flexible Nutzung nicht nur für Grundschulen, sondern auch Sekundarschulen oder Gymnasien konzipiert. Er bietet 416 Schulplätze für Grundschulstandorte und verfügt über 16 Stammgruppenräume, acht Teilungsräume, zwei Lehrerzimmer, eine Essensausgabe und eine Mensa mit 100 Sitzplätzen. Das Gebäude ist barrierefrei über einen Aufzug erschlossen. Die Bauzeit ist mit zehn Monaten eingeplant, ab baureifer Übergabe des Grundstückes. Die Kosten liegen bei rund 6,4 Mio. Euro.
Die Entscheidung für die neue Typenserie basierte nicht zuletzt auf den durchweg positiven Erfahrungen mit den ersten drei Holzmodulschulen als Pilotprojekt der Berliner Schulbauoffensive. Alle drei Neubauschulen konnten nach einer Bauzeit von nur einem Jahr übergeben werden. Neben der beschleunigten Umsetzung war auch das Kriterium nachhaltiges Bauen mit Holz ausschlaggebend. Ausgehend davon haben die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen nun gemeinsam die neuen Modularen Ergänzungsbauten in Holzmodulbauweise entwickelt. In den nächsten vier Jahren sollen berlinweit bis zu 32 Schul-Ergänzungsbauten dieser Art errichtet werden.
Die effiziente Bauweise der Holz-MEB erlaubt einen Aufbau des Rohbaus innerhalb kürzester Zeit von nur zwei Wochen. Einbauten wie Fenster, Sanitäranlagen, Haustechnik und Heizkörper werden bereits im Werk installiert, sodass die Module auf der Baustelle lediglich zusammengefügt werden müssen. So konnte bereits Ende Februar der erste Holz-MEB aus 96 Holz-Modulen an der Bernhard-Grzimek-Grundschule in Lichtenberg in nur elf Tagen montiert werden. Hier finden jetzt schon Arbeiten an der Fassade und am Innenausbau statt.
Sämtliche Module der Holz-MEB werden im Werk vorproduziert, mit einem Vorfertigungsgrad von bis zu 90%. Die Tagesleistung für die Montage liegt bei ca. zehn Modulen pro Tag. Für die nächsten vier Holz-MEB sind die Baufelder bereits hergerichtet, für weitere vier sind die Planungen bereits abgeschlossen. In den nächsten vier Jahren sollen mehr als 30 Holz-MEB in Berlin errichtet werden. Damit könnten dann rund 13.000 neue Schulplätze durch die Berliner Schulbauoffensive geschaffen werden.
Kaufmann Bausysteme ist der führende Spezialist für das modulare Bauen in Holzsystembauweise / Holzmodulbau. Diese bietet viele Vorteile bei hohen Anforderungen für Flexibilität, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Preisrelevanz. Hier punktet die Holz-Modulbauweise bei der effizienten Wohnraumversorgung und im Büro- und Gewerbebau. Mit dem Baustoff Holz lassen sich Raummodule in elementierter Bauweise zügig und wirtschaftlich in Serie fertigen.
Zum AnbieterSandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Es ist sehr beeindruckend, wie innerhalb kürzester Zeit nachhaltige und qualitativ hochwertige Schulergänzungsbauten in Holzmodulbauweise für unsere Schulgemeinschaften fertiggestellt werden konnten. Diese Ergänzungsbauten aus Holz sind ein weiteres Beispiel der guten Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Senatsverwaltungen und Bezirken im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive. Ich wünsche der Bernhard-Grzimek-Grundschule, dass im neuen Schulhaus in guter Gemeinschaft und mit viel Freude gelernt und gelehrt werden kann.“