Studentenwohnheim „Woodie“ in Hamburg

Mehrfach preisgekröntes Objekt in Holzmodulbauweise

Das Projekt wird bereits liebevoll „Woodie“ genannt. „Wir zeigen damit die Zukunft des Bauens“, sagt Bauherr Achim Nagel gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Rund 37 Mio. € investieren Nagel und Rieckmann, die das Haus im eigenen Bestand halten wollen. Die beiden Investoren setzten dabei voll auf den Baustoff Holz. „Nur das Erdgeschoss, das Stiegenhaus und die späteren Fahrstuhlschächte des Studentenwohnheims werden aus Stahlbeton gefertigt, alles andere ist Holz“, informiert Geschäftsführer Christian Kaufmann von Kaufmann Bausysteme.

 Studentenwohnheim „Woodie“ in Hamburg Kaufmann Bausysteme
Studentenwohnheim „Woodie“ in Hamburg, Kaufmann Bausysteme

Hinweis:
Abbildungen können Sonderausstattung enthalten.

Merkmale Studentenwohnheim „Woodie“ in Hamburg
Anbieter Kaufmann Bausysteme GmbH
Bauweise Holzmodulbau, Mehrgeschossiger Holzbau, Holzhybridbau
Fläche/Größe 12715 m²
Dachart Flachdach
Besonderheiten
  • Grundstücksgröße: 4 015 m²
  • Grundflächenzahl: 0,55
  • Geschossflächenzahl: 3,27
  • Nutzfläche gesamt: 12 715 m²
  • Nutzfläche: 10 200 m²
  • Technikfläche: 490 m²
  • Verkehrsfläche: 2 025 m²
  • Brutto-Grundfläche: 13 140 m²
  • Brutto-Rauminhalt: 38 805 m³

 

 

 

In die Merkliste legen

 

Übersicht Studentenwohnheim „Woodie“ als Holzmodulbau

Das 2019 mit dem deutschen Architekturpreis ausgezeichnete Studentenwohnheim „Woodie“ wurde von Kaufmann Bausysteme mit Modulen in hoher Vorfertigung als Holz-Beton-Hybridbauweise gebaut. Per LKW werden die Module auf die Baustelle transportiert und dann vor Ort schnell, sauber und leise montiert. Hier ein Überblick über die Daten des "Woodie":

  • 371 vorgefertigten Holz-Module
  • aufgeständerter Stahlbetontisch mit drei Stahlbeton-Erschließungskernen
  • Module sind in fünf beziehungsweise sechs Geschossen gestapelt
  • Tisch und Kerne sind in konventioneller Stahlbetonbauweise mit einer zweiten Schale aus Sichtbeton ausgeführt
  • im Erdgeschoss Sondernutzungen wie die Lobby des Studentenwohnheims, ein Café und ein gemeinschaftlich nutzbares Working-Lab.

Planung und Architektur aus Sicht von Sauerbruch Hutton

Die Stahlbetonerschließungskerne dienen dabei der Aussteifung des Gebäudes. „Nach dem heutigen Stand der Technik ist es in Bezug auf den Brandschutz im Prinzip auch möglich Treppenhäuser und Aufzugsschächte in Holz zu erstellen. Aber durch die von uns vorgegebenen 5 m-Auskragungen der Querriegel stand schnell fest, dass das Gebäude in Holz-Beton-Hybridbauweise gebaut werden wird“, erläutert Architektin Sibylle Bornefeld vom Architekturbüro Sauerbruch Hutton „Natürlich entstehen dadurch Gewerkeschnittstellen. Die sind immer ein spannendes Thema, auch im konventionellen Bauen.“ Ein typischer Schnittpunkt zwischen Holz und Beton war im WOODIE beispielsweise die Verbindung der obersten Modulebene an die Betonkerne. Außerdem gibt es neben den Kernen und neben dem Betontisch im Erdgeschoss noch ein weiteres Stahlbetonelement. 

Bei allen Erschließungsfluren handelt es sich um Stahlbeton-Fertigteile, die mit jeweils vier Stahlbetonstützen zu Tischen verbunden sind und ebenfalls der Aussteifung des Gebäudes dienen. An diesen wurden die Module zusätzlich in ihrer Lage fixiert. Doch zunächst wurden die komplett ausgestatteten Holzboxen in den Hallen des Herstellers Kaufmann Bausysteme GmbH an einer Fertigungsstraße mit 17 Stationen hergestellt.

Auszeichnungen für das Studentenwohnheim „Woodie“:

  • Deutscher Holzbaupreis 2019 - Preis Neubau
  • WohnbauPreis Hamburg 2017
  • immobilienManager Award 2018
  • iF Design Award 2018
  • DAM Preis für Architektur 2019, Nominierung
  • BDA Hamburg Architektur Preis 2018, 3. Preis

Kaufmann Bausysteme

Konstruktiv mutig

Kaufmann Bausysteme ist der führende Spezialist für das modulare Bauen in Holzsystembauweise / Holzmodulbau. Diese bietet viele Vorteile bei hohen Anforderungen für Flexibilität, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Preisrelevanz. Hier punktet die Holz-Modulbauweise bei der effizienten Wohnraumversorgung und im Büro- und Gewerbebau. Mit dem Baustoff Holz lassen sich Raummodule in elementierter Bauweise zügig und wirtschaftlich in Serie fertigen.

Zum Anbieter

Weitere Projektdaten im Überblick: 

Bauherr/in:
Dritte Primus Projekt UDQ GmbH, Hamburg,
ein Joint-Venture von Primus developments GmbH, Hamburg und Senectus GmbH, Hamburg

Architekten:
Sauerbruch Hutton, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

Tragwerksplanung:
Merz Kley Partner, Dornbirn 

Holzbau:
Kaufmann Bausysteme GmbH, Reuthe (A)

Baujahr:
2016/2017